Wenn Marketeers twittern, Produktentwickler in Expertenforen diskutieren und Auszubildende bei Facebook posten, dann wird es für Unternehmen Zeit sich über eine vernünftige Social Media Strategie klar zu werden. Dass diese viel weiter in die Unternehmenskultur eingreift als „nur“ Kommunikationsprozesse anzupassen und ein paar Richtlinien aufzustellen, merken Unternehmen spätestens, wenn aus Mitarbeitern Ex-Mitarbeiter werden und dann Dinge anprangern, die bei ihrem ehemaligen Arbeitgeber im Argen liegen.
Loyalität fängt beim Mitarbeiter an
Social Media impliziert nicht nur die Loyalität der Kunden, sondern vor allem auch die Loyalität der Mitarbeiter. Erst dann ist eine partizipative Unternehmenskommunikation möglich oder anders ausgedrückt: Erst dann müssen sich Unternehmen nicht mehr davor fürchten, dass die Grenzen von interner und externer Kommunikation über die Social Media Kanäle mehr oder weniger aufgehoben werden.
Dabei geht es vor allem darum, positive Reizpunkte zu setzen. Nach innen durch Mitarbeiterbindungsprogramme (von flexiblen Arbeitszeitregelungen über Betreuungsprogramme für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige bis hin zu Teambildungsmaßnahmen) und nach außen durch gute Produkte und Dienstleistungen, einen fairen Umgang oder einen aufmerksamen und schnellen Support. Wer seiner soziale Verantwortung (in Zeiten sozialer Marktwirtschaft auch schon mal unternehmerische Weitsicht oder gesamtgesellschaftliche Verantwortung genannt) gerecht werden will, sollte sich mit dem (eigentlich gar nicht so fürchterlich neuen) Konzept der Corporate Social Responsibility (CSR) vertraut machen.
Der tecchannel (bzw. die Computerwoche) bietet in einem Beitrag von Dr. Georg Kraus sehr viel Anschauungsunterricht, welche Wege Social Media Kommunikation heute nimmt und worauf sich Unternehmen künftig einstellen müssen.
Fakt ist: Ohne eine konsistente Strategie und entsprechende Vorbilder in der Führungsebene ist die Herkulesaufgabe Social Media nicht zu bewältigen.